Der Kontrabass

von Patrick Süskind

Regie: Rena Zieger

 

Der mitreißende Einakter aus dem Jahre 1981 wurde in der Spielzeit 84/85 zum meistgespielten Stück an deutschsprachigen Theatern.

 

In einem Monolog schildert ein 45jähriger Kontrabassist sein Leben und seine Weltsicht als Mitglied in einem Staatsorchester.
Anfangs durchaus empathisch, erzählt er dem Publikum in seinem schalldichten Zimmer - hermetisch von der Außenwelt abgeschottet - von den Vorzügen seines Instrumentes.
Nach und nach schlägt die Lobrede aber ins Gegenteil um und er muss zugeben, auch nur mäßig begabt zu sein.
Verbittert und frustriert ist er zu einem introvertierten Sonderling geworden, der schon mal während der Aufführungen Noten unterschlägt, den Dirigenten für überflüssig und Wagner für überschätzt hält. Mit dem Konsum von reichlich viel Bier will er dem angeblichen „Flüssigkeitsverlust“ während der Aufführung entgegenwirken. Der einzige Lichtblick seines isolierten Lebens ist die junge Mezzosopranistin Sarah. Er verehrt sie heimlich im Verborgenen, nicht ohne gewisse sexuelle Fantasien, die ihn manchmal überkommen. Angesprochen hat er sie noch nie, und sie hat ihn auch noch nie wahrgenommen, obwohl er immer versucht, besonders schön zu spielen, wenn sie singt.
Jedoch könnte sich heute Abend alles ändern.
Was würde geschehen, wenn er heute vor Beginn der Ouvertüre zu „Rheingold“ aufstünde und laut „Sarah“ rufen würde?

 

Trailer "Der Kontrabass"

 


 Fotos: Andreas Bücksteeg